Da muss jeder Pilot durch, dass Medical.
Bevor man mit der Schulung beginnt muss jeder zukünftige Pilot dass Medical erlangen. Es ist auch dringenst zu empfehlen, bevor man einen Schulungsvertrag unterschreibt oder sich mit reichlich
Equipment eindeckt - macht zuerst das Medical, da hat schon bei so manchen Kollegen eine böse Überraschung gewartet, so auch bei Alex, aber dazu später mehr.
Wer braucht überhaupt ein Medical ? Bewerber für eine PPL oder LAPL müssen vor ihrem Schulungsbeginn bei einem anerkannten Fliegerarzt vorstellig werden, und dass Medical Klasse 2 erlangen, auf
Deutsch: Flugtauglichkeitszeugnis.
Doch bevor es zum Fliegerarzt geht muss noch eine kleine Hürde vorweg genommen werden - Der Augenarzt. Dieser füllt einen Augenärztlichen Untersuchungsbericht, eine Vorlage des LBA aus. Diese
Untersuchung kann man vergleichen mit der Untersuchung, der man sich unterziehen muss, wenn man einen LKW Führerschein erlangen will.
Augendruck, Sehschärfe und Farbsehen werden hier geprüft.
Und mit dem Farbsehen hatte Alex so seine Probleme. Nach sorgfältiger Untersuchung wurde hier eine Grünschwäche erkannt, die sogenannte Deuter-Anomalie.
Die Beeinträchtigung wurde natürlich in den Untersuchungsbericht aufgenommen. Auf die Frage ob die große Pilotenkarriere jetzt schon ihr jähes Ende gefunden hat, konnte der Augenarzt nur mit den
Schultern zucken. "Das muss der Fliegerarzt beurteilen". 150€ ärmer ging es also erstmal mit einem schlechten Gefühl nach Hause.
Mit ordentlich Bauchschmerzen wurde dann der Gang zum Fliegerarzt angetreten. Mit Personalausweis und Augenarztbericht bewaffnet ging es in´s Wartezimmer.
Blut- und Urinprobe werden abgegeben und ein EKG mit Blutdruckmessung stand an. Danach folgten noch ein Reflex- und Gleichgewichtstests. Soweit so gut, jetzt steht der Gang in´s Sprechzimmer an,
dort wartet der Arzt auf Alex und möchte die Ergebnisse besprechen.
Alle Untersuchungsergebnisse sind im grünen Bereich, es gibt absolut keine Auffälligkeiten und Alex ist Kerngesund, Perfekt! - Aber da wartet ja noch der Augenärztliche
Untersuchungsbericht.
Der Arzt erklärt das es für die PPL kein Problem ist an einer Grünschwäche zu leiden, allerdings kommt ein Vermerk in´s Medical, dass Nachtflug damit nicht möglich ist.
Und damit hält Alex nach langem (unnötigen) Bangen endlich sein Medical in den Händen !
Also Leute, keine Angst vorm Fliegerarzt. Da Fliegerärzte selber Piloten sein müssen, sind sie alle sehr bestrebt daran, auch den Nachwuchs in die Luft zu bringen! Ganz günstig ist es allerdings
nicht, mit 150€ für den Augenarzt und 200€ für den Fliegerarzt. Dafür hat man nachher einen guten Überblick über seinen Allgemeinen Gesundheitszustand, was sicherlich auch nicht verkehrt
ist ;).
Kommentar schreiben